Preisstatistik: Eskalation im Nahen Osten katapultiert Heizölpreise nach oben

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Die Ölpreise verzeichneten in der vergangenen Woche deutliche Aufschläge, nachdem sich Israel und der Iran am Freitag einen ersten militärischen Schlagabtausch geliefert hatten. Eigenen Angaben Israels zufolge, will man mit dem Angriff auf iranische Nuklearanlagen den Bau einer Atomwaffe durch das Mullah-Regime verhindern.
Größter Preisschub seit Russlands Einmarsch in die Ukraine
Rohöl der Atlantiksorte Brent verzeichnete zum Wochenschluss einen Anstieg um 7,0 % pro Barrel (159 Liter) und beendete den Handel um 12,5 % höher als vor einer Woche. US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich am Freitag um 7,6 % pro Barrel, was insgesamt ein Plus von 13,0 % gegenüber den Niveau der Vorwoche bedeutete.
Die beiden weltweit wichtigsten Referenzwerte verzeichneten damit ihre größten Tagesgewinne seit dem Frühjahr 2022, als Russlands Invasion in der Ukraine einen drastischen Anstieg der Energiepreise verursachte.
Heizölpreise schießen zum Wochenschluss nach oben
Im Sog der schnell nach oben schießenden Rohölnotierungen verteuerte sich auch die Heizölpreise am Freitag deutlich, nachdem sie bis dahin im Wochenverlauf bereits um rund 1,50 Euro für 100 Liter angezogen hatten.
Eine sich abzeichnende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie ein neues Sanktionspakte der Europäischen Union gegen Russland hatten im Wochenverlauf zum einen eine steigenden Nachfrage nach Rohöl zum anderen ein sich verringerndes Angebot in Aussicht gestellt und die Ölpreise anziehen lassen.
Insgesamt belief sich das Plus gegenüber der Vorwoche auf 6,0 % oder 5,23 Euro wobei der Großteil des Anstiegs mit 4,2 % oder 3,74 Euro auf den Freitag fiel. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 3,9 % oder 3,48 Euro.
Damit sind die durchschnittlichen Heizölpreise von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch um 12,6 % gefallen. Zuletzt hatten die durchschnittlichen Heizölpreise im Bundesgebiet für 100 Liter am 23. April oberhalb der Marke von 90 Euro notiert.
Heizölpreise notieren trotz Kriegseffekt und Steuerbelastung im Bereich der Vorjahresniveaus
Trotz des rasanten und ausgeprägten Anstiegs vom Freitag bewegen sich die Heizölpreise selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, immer noch unter ihren Preisniveaus aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum und weiterhin nahezu exakt auf dem in 2023 festgestellten Preislevel.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 13.06.2025
Auf den heute nicht völlig unerwarteten, letztlich aber doch überraschend erfolgten Angriff Israels auf das iranische Atomprogramm, reagieren die Ölmärkte mit heftige Reaktionen in Form stark anziehender Preise. Sowohl die Atlantiksorte Brent, als auch die US-Sorte WTI notieren am Freitagmorgen rund 8 % oder 5,50 Dollar pro Barrel (159 Liter) höher, als noch am Vortag.
Angesichts dieses Preissprungs sind die Ölpreise auf dem Weg, ihren größten Wochengewinn seit 2022 zu verbuchen. Eine weitere Eskalation kriegerischer Maßnahmen, in einer Region, die etwa ein Drittel der weltweiten Ölproduktion ausmacht, könnte die Ölpreise durchaus noch höher steigen lassen.
Netanjahu deutet weitere Angriffe an
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am frühen Freitagmorgen, Israel habe einen Schlag gegen das Herzstück des iranischen Atomprogramms und dessen nukleare Aufrüstung geführt. Netanjahu gab außerdem bekannt, dass die Operation so lange wie nötig fortgesetzt werde.
Israel ruft Ausnahmezustand aus
Nach dem Präventivschlag gegen den Iran, warnte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die Bevölkerung in einem Statement, dass Israel mit Raketen- und Drohnenangriffen rechnen müsse. Für das Land wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.
Iran droht mit Gegenschlag
Mehrere iranische Medien berichteten in der Zwischenzeit, dass der Iran Israel den Krieg erklären und bald Vergeltungsmaßnahmen ergreifen werde. Der Generalstab der iranischen Streitkräfte reagierte mit der Warnung, dass Israel und die USA „einen sehr hohen Preis zahlen“ würden.
IAEA: Atomanlage in Natanz zerstört
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) erklärte inzwischen, dass die Atomanlage in Natanz mehrfach getroffen worden sei und als „vollständig zerstört“ gilt. Die IAEO erklärte weiter, dass der Iran angegeben habe, sein Kernkraftwerk Buschehr sei nicht Ziel der nächtlichen Angriffe Israels gewesen. Das Kraftwerk ist der erste kommerzielle Kernreaktor des Iran.
USA warnen Iran
Vor diesem Hintergrund hat US-Präsident Donald Trump für heute 17 Uhr unserer Zeit eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates im Lagezentrum des Weißen Hauses einberufen. US-Außenminister Marco Rubio veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß, dass die USA nicht an den Angriffen gegen den Iran beteiligt seien und warnte Teheran davor, US-Interessen oder US-Personal anzugreifen.
Heizölpreise ziehen leicht an
Angesichts der geschilderten Entwicklungen im Nahen Osten, wirken sich die stark anziehenden Ölpreise natürlich auch auf die Heizölpreise im Inland aus. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit hohen Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt legen die Inlandspreise gegenüber dem Dienstag um vergleichsweise moderate +2,55 bis +2,95 Euro pro 100 Liter zu.
Nach dem kräftigen Kursanstieg zur Wochenmitte, starten die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten heute Morgen etwas schwächer in den Tag und geben um jeweils rund 25 Cent pro Barrel (159 Liter) nach.
Die Ölpreise waren am Mittwoch um mehr als 4 % auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten gestiegen. Öl der Atlantiksorte Brent beendete den Tag mit einem Plus von 2,90 Dollar oder 4,34 % bei 69,77 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate um 3,17 Dollar oder 4,88 % auf 68,15 Dollar zulegte. Sowohl Brent als auch WTI erreichten damit ihren höchsten Stand seit Anfang April.
Iran droht USA mit Militärschlag
Die Ölpreise zogen deutlich an, nachdem Meldungen aufkamen, die USA würden aufgrund der erhöhten Sicherheitsbedenken im Nahen Osten die Evakuierung ihrer Botschaft im Irak vorbereiten. Zuvor hatte der iranische Verteidigungsminister Aziz Nasirzadeh gedroht, Teheran werde US-Stützpunkte in der Region angreifen, sollten die Atomgespräche scheitern und es zu einem Konflikt mit Washington kommen.
US-Präsident: Teheran spielt auf Zeit
In einem gestern veröffentlichten Interview, dass US-Donald Trump bereits am Montag gegeben hatte, sagte der Präsident, er sei weniger zuversichtlich, dass der Iran in einem Atomabkommen mit Washington einer Einstellung der Urananreicherung zustimmen werde.
In einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu über den Iran bezeichnete Trump die Gespräche mit den Iranern als „schwierig”. Trump zufolge setzten die Iraner auf eine Verzögerungstaktik, mit dem alleinigen Ziel, Zeit zu gewinnen.
Israel zu Angriff auf Iran bereit
Gestern bekräftigte Präsident Trump, dass die USA Iran nicht erlauben würden, Atomwaffen zu besitzen. Der US-Nachrichtensender CBS News berichtete zudem, dass US-Beamte darüber informiert worden seien, dass Israel vollständig bereit sei, eine militärische Operation gegen Iran zu starten.
Britische Marine spricht seltene Warnung aus
Am selben Tag hatte die britische Marine eine seltene Warnung an Seeleute herausgegeben, dass die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten Auswirkungen auf den Schiffsverkehr haben könnten, unter anderem auch in der Straße von Hormus.
Der Schiffsverkehr im Nahen Osten ist seit langem mit Risiken verbunden, doch die UKMTO (United Kingdom Maritime Trade Operations), die als Verbindungsstelle zwischen der Marine und der Handelsschifffahrt fungiert, gibt nur selten Warnungen wie diese heraus.
Heizölpreise ziehen an
Die erhöhten Spannungen im Nahen Osten wirken sich am frühen Donnerstagmorgen auch auf die Heizölpreise im Inland aus. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt legen die Inlandspreise gegenüber dem Mittwoch um +0,75 bis +1,05 Euro pro 100 Liter zu.
Die Ölpreise zeigen sich heute im frühen Handel gegenüber dem gestrigen Vortagesschluss nahezu unverändert. Gestern war Öl der Atlantiksorte Brent mit einem Minus von 17 Cent oder 0,3 % bei 66,87 Dollar pro Barrel aus dem Handel gegangen, während US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 31 Cent oder 0,5 % auf 64,98 Dollar nachgab.
Am Montag hatte Brent auf dem höchsten Stand seit dem 22. April und WTI auf dem höchsten Stand seit dem 3. April den Handel beendet.
Zollstreit: USA und China erzielen Rahmenvereinbarung
Angesicht des beschaulichen Handelsstarts scheint bereits sicher, dass die Rohölpreise nicht von der Meldung profitieren können, dass sich die USA und China heute Nacht in London auf einen vorläufigen Plan zum Abbau der Handelsspannungen geeinigt haben.
Einzelheiten der Übereinkunft wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Vertreter der beiden Länder erklärten, dass der Rahmen im Wesentlichen eine im vergangenen Monat in der Schweiz erzielte Vereinbarung wiederherstellen würde, der eine Senkung der Zölle auf beiden Seiten vorsah.
EU-Staaten zielen mit Sanktionspaket auf Moskaus Ölgeschäft
Unterdessen präsentierte die Europäische Kommission gestern ein 18. Sanktionspaket gegen Russland, das auf eine schärfere Deckelung der Ölpreise, die russische Schattenflotte und den Bankensektor abzielt. Der sogenannte Ölpreisdeckel soll von 60 Dollar pro Barrel auf 45 Dollar gesenkt werden, um die Einnahmen Moskaus aus Energieexporten zu verringern.
Russland war 2024 nach den USA der zweitgrößte Rohölproduzent der Welt. Jede Verschärfung der Sanktionen dürfte dazu führen, dass noch mehr Öl aus den globalen Märkten verdrängt wird, was die Ölpreise stützen könnte.
OPEC-Chef sieht weiter steigende globale Ölnachfrage
OPEC-Generalsekretär Haitham Al Ghais sagte am Dienstag im kanadischen Alberta, dass das Wachstum der Ölnachfrage in den nächsten zweieinhalb Jahrzehnten aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums robust bleiben werde.
Die OPEC schätzt das Wachstum des weltweiten Energieverbrauchs bis 2050 auf 24 % und geht davon aus, dass die Ölnachfrage in diesem Zeitraum 120 Millionen Barrel pro Tag übersteigen wird. Diese Prognose steht im Einklang mit dem „World Oil Outlook 2024“, also dem Jahresprognosebericht des Ölkartells.
Heizölpreise mit leichten Abschlägen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel bislang noch keine feste Tendenz bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,40 Euro bis -0,70 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Dienstag.