Nachdem die Ölpreise in der letzten Woche deutlich unter Druck geraten waren, starten sie aktuell mit Gewinnen in die neue Handelswoche. So verteuert sich der Preis für die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) und Öl der Atlantiksorte Brent im frühen Handel um mehr als einen Dollar pro Barrel (159 Liter).
Öl-Kartell verschiebt Förderanpassung um weiteren Monat
Der aktuell Anstieg der Rohölpreise ist auf die Verzögerung einer geplanten Produktionssteigerung durch die OPEC zurückzuführen. Am Sonntag hatten sich die Mitglieder des Kartells darauf geeinigt, ihre Produktionskürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag um einen Monat bis Ende Dezember 2024 zu verlängern.
Als Grund wurde die schwache Nachfrage und das steigende Angebot außerhalb der Gruppe genannt. Darüber hinaus bekräftigten die Mitgliedsländer ihre Verpflichtung, „die vollständige Konformität“ mit den Produktionszielen zu erreichen und jegliche Überproduktion bis September 2025 auszugleichen.
USA warnen Iran vor weiterem Angriff
Unter Berufung auf iranische und arabische Informanten, berichteten US-Medien am Wochenende von einem geplanten Angriff des Iran auf Israel. Demnach sollen dieses Mal Raketen mit größeren Sprengköpfen eingesetzt werden, als es noch beim vorherigen Angriff am 1. Oktober der Fall war.
Die US-Regierung hat den Iran vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt, da sie die israelischen Streitkräfte dieses Mal wohl nicht erneut dazu bewegen könnten, sich auf einen begrenzten und präzisen Gegenschlag zu beschränken.
US-Wahl auch im Fokus der Ölmärkte
An den Rohstoffmärkten beobachtet man unterdessen die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag genau, da Umfragen zufolge in sieben umkämpften Bundesstaaten ein enges Rennen zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zu erwarten ist.
Während Trump geschworen hat, wieder verstärkt auf fossile Energieträger zu setzen und die USA aus ihren globalen Klimaverpflichtungen herauszuziehen, will Harris den Klimaschutz vorantreiben.
US-Notenbank wird Zinsen weiter senken
Neben der Wahl konzentrieren sich die Händler auch auf die bevorstehende geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), bei der in dieser Woche eine moderate Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet wird.
Die Aussicht auf eine Zinssenkung wird als positive Entwicklung für den Ölmarkt angesehen, da niedrigere Zinssätze in der Regel Ausgaben und Investitionen fördern, was wiederum die Nachfrage nach Energie ankurbelt. Außerdem macht ein schwächerer US-Dollar, der häufig eine Folge von Zinssenkungen ist, Öl für Inhaber anderer Währungen billiger, was die Preise weiter stützt.
Stützende Konjunkturmaßnahmen in China erwartet
Ab heute tagt bis zum Donnerstag in China der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses. Es wird erwartet, dass er zusätzliche Konjunkturmaßnahmen zur Stützung der sich abschwächenden Wirtschaft billigt. Alle zusätzlichen Maßnahmen könnten sich positiv auf die Ölpreise auswirken, da China der weltweit mit Abstand größte Öl-Importeur ist.
Preisentwicklung beim Heizöl feiertagsbedingt unterschiedlich
Aufgrund der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und Gasoil, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt in den Regionen, in denen am Freitag ein Feiertag war, bei ca. +0,95 bis +1,55 Euro je 100 Liter zu Donnerstagvormittag erwartet.
Der rechnerische Inlandspreis für Heizöl in den Regionen ohne Feiertag wird zum aktuellen Zeitpunkt bei – 0,70 bis -1,00 Euro je 100 Liter zu Freitagvormittag erwartet.
Plant Iran weiteren Angriff auf Israel?
Die Ölpreise steigen zum Wochenschluss im frühen europäischen Handel deutlich an. Sowohl Brent-Rohöl als auch WTI verteuern sich aktuell um rund 1,3 Dollar oder rund 2 % auf 74,10 bzw. 70,60 Dollar pro Barrel (159 Liter).
Die Rohölpreise werden vor allem durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen gestützt. Aktuell gibt es Berichte, wonach der Iran in naher Zukunft einen Vergeltungsschlag gegen Israel von irakischem Territorium aus plant.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters gaben zwei ungenannte israelische Quellen an, dass der israelische Geheimdienst davon ausgeht, dass der Iran einen Angriff aus dem Irak heraus starten wird. Bei diesem sollen zahlreiche Drohnen und ballistische Raketen zum Einsatz kommen, möglicherweise noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November.
Verschiebt OPEC Produktionssteigerung um einen Monat?
Darüber hinaus gibt es Spekulationen am Ölmarkt, dass die OPEC+ ihre geplante Fördermengensteigerung für Dezember um mindestens einen Monat verschieben wird, da man sich in Reihen des Öl-Kartells Sorgen über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot macht.
Ursprünglich hatte die Gruppe geplant, die Produktion im Dezember um 180.000 Barrel pro Tag zu steigern, doch diese Erhöhung wurde bereits im Oktober aufgrund fallender Preise verschoben. Das Kartell und seine Verbündeten werden sich am 1. Dezember treffen, um ihre nächsten politischen Schritte zu besprechen.
Chinas Wirtschaft erholt sich
Zusätzlich stützend für die Ölpreise wirken aktuelle Wirtschaftsdaten aus China, die zeigten, dass die Produktionstätigkeit im Oktober zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder gestiegen ist. Ob die Einführung von Konjunkturmaßnahmen zu einer Erholung der Binnennachfrage im Reich der Mitte führen kann, um eine möglicherweise schwächere Auslandsnachfrage auszugleichen, bleibt erst einmal abzuwarten.
US-Ölproduktion stellt neuen Rekord auf
Fakt ist dagegen, dass die US-Ölproduktion im August um 1,5 % anstieg und mit 13,4 Millionen Barrel pro Tag ein monatliches Rekordhoch erreichte. Diese Zahl übertrifft den bisherigen Rekord von 13,31 Millionen Barrel pro Tag, der im Dezember 2023 aufgestellt wurde. In den wichtigsten Ölförderstaaten verzeichneten Texas und die Produktion in New Mexico neue Rekordwerte bei der Förderung.
Heizölpreise ziehen wieder an
Nachdem heute im frühen Handel aufgrund der Nachrichtenlage in Nahost wieder steigende Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region +1,10 Euro bis +1,50 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.
München (ots)
Die Kraftstoffpreise sind im Vergleich zur Vorwoche erneut ein wenig gesunken – Diesel im Gegensatz zu Benzin aber nur minimal. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel aktuell 1,666 Euro, das ist ein Cent weniger als in der vergangenen Woche.
Mit einem Rückgang um 0,1 Cent auf 1,566 Euro je Liter ist der Preis von Dieselkraftstoff nahezu unverändert. Ebenfalls gesunken ist der Rohölpreis. Ein Barrel der Sorte Brent kostet momentan rund 71 US-Dollar, das sind etwa fünf Dollar weniger als vor einer Woche.
Dass der Dieselpreis nicht in einem ähnlichen Umfang gesunken ist wie der Benzinpreis, könnte an der inzwischen stärkeren Nachfrage nach Heizöl liegen. Dieselkraftstoff ist nahezu das gleiche Produkt wie Heizöl, er wird jedoch höher besteuert.
Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Rohölpreises hat auch weiterhin die Lage im Nahen Osten – von ihr hängt es unter anderem ab, ob die Situation an den Zapfsäulen so entspannt bleibt wie zurzeit. Darüber hinaus führte zuletzt auch geringe Nachfrage insbesondere aus China zu nachgebenden Ölpreisen.
Für Autofahrerinnen und Autofahrer lohnt grundsätzlich der Preisvergleich an den Zapfsäulen. Mit der Spritpreis-App „ADAC Drive“ lassen sich Preise im Umkreis oder auf einer Route auf einen Blick vergleichen, um so gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern zu können.
Abends tanken ist dabei grundsätzlich um einiges günstiger als am Morgen. Schnell lassen sich bei einer Tankfüllung im Vergleich mehrere Euro sparen.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
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Heizungsmarkt: Absatz von Wärmeerzeugern in 2024 gesunken
Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) vor einigen Tagen mitteilte, ist der Absatz von Wärmeerzeugern im dritten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent eingebrochen. Lediglich 548.000 Heizungen wurden demnach zwischen Juli uns September in deutschen Häusern und Wohnungen installiert.
Für den BDH tritt die von der Bundesregierung ausgerufenen Wärmewende gut ein Jahr nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Ausweitung der Förderung auf alle Wohnungseigentümer und Hausbesitzer Ende August auf der Stelle.
Angesichts der Tatsache, dass der Absatz von Wärmepumpen gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um 52 Prozent zurückging, sei das Ziel der Bundesregierung jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren laut BDH in weite Ferne gerückt.
Absatz von Wärmeerzeugern wird 2024 auf langjähriges Niveau absinken
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 schätzt der BDH, dass insgesamt ca. 740.000 Wärmeerzeuger abgesetzt werden, davon um die 200.000 Wärmepumpen. Der Absatz von Heizungen bewegt sich somit wieder auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019.
Hersteller überwiegend pessimistisch
Die herausfordernde Marktsituation spiegelt sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage des BDH wider. In der halbjährlich durchgeführten Erhebung fragt der Verband die Absatzerwartungen seiner Mitgliedsunternehmen in den einzelnen Produktbereichen ab.
Gegenüber der Frühjahrsumfrage hat sich die Stimmung in der Heizungsindustrie nicht aufgehellt. Auch auf das kommende Halbjahr blicken die Hersteller über alle Produktgruppen hinweg überwiegend pessimistisch.
Modernisierungstempo steigern
Mit Blick auf die ehrgeizigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor und vor dem Hintergrund des veralteten Anlagenbestandes sowie der angespannten Marktsituation, betont der BDH, dass das Modernisierungstempo dringend wieder gesteigert werden muss. Von den rund 21,6 Millionen installierten Anlagen in deutschen Heizungskellern gelten rund 10 Millionen Heizungen als technisch veraltet.
BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Staat bestimmte Heizsysteme mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten fördere.
„Trotz aller Verunsicherung, die durch die langwierige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz ausgelöst wurde, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich mit der Heizungsmodernisierung zu beschäftigen“, so Staudt.
BDH: Bundesregierung muss besser aufklären
Der BDH weist zudem darauf hin, dass neben der Industrie und dem Handwerk auch und insbesondere von Seiten der Bundesregierung über die vielfältigen technischen Lösungen des GEG und die attraktiven Förderbedingungen informiert werden muss, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Für die Besitzer von Ölheizungen sind im frühen Handel bislang moderate Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten. Daher müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,35 Euro bis -0,05 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch am Dienstag.
Die Ölpreise präsentieren sich zum Start des zweiten Handelstag der Woche nahezu unverändert, nachdem sie am Montag um 6 % oder mehr als 4 Dollar pro Barrel (159 Liter) gefallen waren.
Angesichts der Tatsache, dass Israels Angriff auf das iranische Militär am Samstag die Öl- und Nuklearanlagen umgangen und die Energieversorgung nicht unterbrochen hatte, haben sich die Befürchtungen vor einem umfassenden Krieg im Nahen Osten gemildert.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei, hatte gestern zwar erklärt, dass der Iran, „alle verfügbaren Mittel“ einsetzen werden, um auf die jüngsten Angriffe Israels zu reagieren. An den Ölmärkten wurde dies allerdings lediglich als die in solchen Fällen übliche Rhetorik abgehakt.
Chinas Wirtschaft bleibt weiter unter Druck
Darüber hinaus hatten zum Wochenbeginn trübe Nachfrageaussichten und die Konjunkturabkühlung in China zum Abwärtstrend an den Ölmärkten beigetragen.
Am Wochenende veröffentlichte Daten des chinesischen Nationalen Statistikbüros hatten gezeigt, dass die Profite der Industrie im Reich der Mitte im September im Jahresvergleich um 27,1 % gesunken waren. Das ist der stärkste Rückgang seit der Corona-Pandemie.
IEA: Chinas Ölverbrauch sinkt deutlich
Jüngst hatte ein Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) darauf hingewiesen, dass die Nachfrage nach Öl in diesem und im nächsten Jahr und 2025 voraussichtlich nur halb so stark wachsen wird wie in den Jahren 2022 und 2023.
Dies sei hauptsächlich auf einen Rückgang der chinesischen Nachfrage zurückzuführen, so die IEA. So sei der chinesische Ölverbrauch im August im Vergleich zum Vorjahr um 500.000 Barrel pro Tag gesunken.
In dem Bericht hatte die IEA zudem prognostiziert, dass die steigende amerikanische Produktion Anfang 2025 zu einer Ölschwemme führen wird, während die Kapazitätsreserven der OPEC+-Allianz fast ihr Rekordniveau erreichten hätten.
Öl-Analyst: WTI-Preis bei 65 Dollar
Angesichts dieses Szenarios geht beispielsweise Matt Portillo, Analyst bei Tudor, Pickering Holt, davon aus, dass der WTI-Preis im kommenden Jahr deutlich niedriger ausfallen könnte.
„Wenn es im Nahen Osten nicht zu einem Aufflammen kommt, bleibt unser Basisszenario für WTI im Jahr 2025 bei 65 US-Dollar pro Barrel. Die Tendenz könnte sogar weiter nach unten gehen, sollte die OPEC+ keine nennenswerte Einschränkung bei der Rückführung von Ölkapazitäten zeigen“, so Portillo.
Der Ölverbund OPEC+ hat eine schrittweise Rücknahme von Förderbeschränkungen für den Dezember angekündigt.
Heizölpreise mit weiteren Abschlägen
Da aktuell aufgrund der geschilderten Entwicklung im frühen Handel leichte Preisbachläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,90 Euro bis -0,30 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zu Wochenbeginn.
Ölpreise fallen auf Vier-Wochen-Tief
Die Ölpreisen sind mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Im frühen Montagshandel verbuchen die beiden Referenzsorten Brent und WTI-Öl Abschläge von über drei Dollar pro Barrel (159 Liter), was jeweils rund 4,5 % entspricht.
Damit notieren die Preise für Brent und WTI auf dem niedrigsten Stand seit dem 1. Oktober, nachdem sie in der Vorwoche noch um rund 4 % zugelegt hatten.
Nur begrenzter Militärschlag Israels
Die Abschläge basieren vor allem auf dem Rückgang der geopolitischen Spannungen. Die gezielten Luftangriffen Israels auf den Iran am frühen Samstagmorgen hatte erster Linie Raketen- und Luftverteidigungsanlagen und nicht der Öl- und Atomindustrie des Mullah-Regimes gegolten.
Der Iran hatte nach den drei Angriffswellen von geringen Schäden gesprochen, wobei der oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei erklärte, dass der Angriff „weder heruntergespielt noch übertrieben werden sollte“. Israels Militär betonte in diesem Zusammenhang beim jüngsten Angriff auf Ziele nur einen Teil seiner Kapazitäten genutzt haben.
Ölmarkt baut Risikoprämie ab
Der Ölmarkt zumindest scheint den israelischen Angriff und die Reaktion des Iran als Zeichen einer Deeskalation der zuvor verschärften Spannungen zu interpretieren. Die sogenannte „geopolitische Risikoprämie“, die sich in Erwartung eines Vergeltungsschlags Israels in den Ölpreisen aufgebaut hatte, wird heute bislang wieder zurückgenommen.
Ägypten schlägt Waffenruhe vor
Analysten der Commonwealth Bank of Australia gehen davon aus, dass sich die Aufmerksamkeit des Ölmarktes auf die Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der vom Iran unterstützten militanten Gruppe Hamas richten wird, die am Wochenende wieder aufgenommen wurden.
Dabei hatte Ägypten eine zweitägige Waffenruhe im Gazastreifen vorgeschlagen. In dieser Zeit sollten vier israelische Geiseln gegen einige palästinensische Gefangene ausgetauscht werden, sagte Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Anschließend sollten innerhalb von zehn Tagen Gespräche über die Umsetzung eines permanenten Waffenstillstandes geführt werden.
Skepsis gegenüber langfristiger Lösung bleibt
Trotz dieser Abkündigung und obwohl Israel den Iran weniger aggressiv als zuvor erwartet angegriffen hat, bestehen an den Ölmärkten weiterhin Zweifel, dass Israel und die Stellvertreter des Iran (d. h. Hamas und Hisbollah) auf dem Weg zu einem dauerhaften Waffenstillstand sind.
Heizölpreise geben moderat nach
Die aktuelle Entwicklung an den Ölbörsen spiegelt sich heute im frühen Handel auch in abgeschwächtem Umfang bei den Heizölpreisen wider. Angesichts der Tatsache, dass aktuell für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, erhebliche Preisabschläge zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,50 Euro bis -0,90 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zum Wochenschluss.
Wenn an diesem Wochenende von Samstag auf Sonntag wieder die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden, sollte nicht zuletzt auch an die Heizung gedacht werden. Dazu rät zumindest der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. (DVFG) in einer aktuellen Pressemitteilung.
Ein Technikexperte des Fachverbands weist dabei auf den eigentlich als Selbstverständlichkeit geltenden Fakt hin, dass sich Heizungsanlagen meist nicht von selbst auf Winterzeit umstellen. Vor allem die Zeitschaltuhren von Heizungsanlagen könnten aufgrund der „gewonnenen“ Stunde aus dem gewohnten Effizienz-Rhythmus kommen.
Anpassung spart unnötige Kosten
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten dem Experten zufolge die Zeitumstellung per Hand vornehmen, damit Funktionen wie die Nachtabsenkung weiterhin bedarfsgerecht arbeiten. Der Fachverband erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Nachtabsenkung dafür sorgt, dass in der Zeit des reduzierten Betriebs – etwa nachts – automatisch weniger geheizt wird als am Tag.
Bleibt die Heizungsanlage allerdings irrtümlicherweise auf Sommerzeit programmiert, würde sie am tatsächlichen Bedarf „vorbei heizen“. Da die nächste Umstellung auf die Sommerzeit erst am 30. März 2025 ansteht, könnte die fehlende Umstellung im Extremfall also über ein halbes Jahr andauern und unnötige Kosten verursachen.
Unbedingt Nachtabsenkung anpassen!
Der DVFG macht dieses Szenario mit folgendem Beispiel deutlich: Würde die Heizung weiter im Sommerzeit-Modus laufen, würde sie ab dem 27. Oktober täglich eine Stunde zu früh starten. Statt wie gewünscht beispielsweise um 7:00 Uhr an Wochentagen, dann bereits ab 6:00 Uhr. Am Abend wird die Heizleistung dann zu früh reduziert, die Anlage wärmt eine Stunde zu kurz.
„Nur eine korrekt eingestellte Nachtabsenkung heizt tatsächlich bedarfsgerecht“, sagt hierzu Markus Lau vom DVFG. „Es lohnt sich also, ab dem 27. Oktober zu prüfen, dass die Heizungsanlage auf Winterzeit läuft. So bleibt das Heizprofil im korrekten Rhythmus.“
Digitale Thermostate – via App oder automatisch auf Winterzeit stellen
Der DVFG verweist zudem darauf, dass Mieterinnen und Mieter ohne Zugang zur Heizungsanlage die Heizleistung indirekt mit Hilfe smarter Thermostate an den Heizkörpern steuern und so die Nachtabsenkung nach ihrem Bedarf justieren können.
Neben der unkomplizierten Zeitumstellung auf die Winterzeit via Smartphone, würden digitale Heizkörperthermostate dem DVFG zufolge auch die Option anbieten, automatisch zwischen Sommer- und Winterzeit zu wechseln.
Heizölpreise geben wieder nach
Angesichts der Tatsache, dass aktuell für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, leichte Preisabschläge im frühen Handel zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -1,40 Euro bis -1,00 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch am Donnerstag.
München (ots)
Die Preise für Super E10 und Diesel sind etwas gesunken. Gegenüber der Vorwoche zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise von mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland einen Rückgang von 0,8 Cent pro Liter bei Super E10 und von 1,6 Cent bei Diesel.
Im Durchschnitt kostete am 22. Oktober ein Liter Benzin 1,676 Euro, für Diesel mussten die Autofahrerinnen und Autofahrer 1,567 Eurobezahlen.
Die Spritpreise entwickelten sich damit im Wochenvergleich entgegen dem Ölpreis. Ein Barrel der Sorte Brent verteuerte sich im Vergleich zur Vorwoche von 74 auf rund 76 US-Dollar bei einem zusätzlich minimal schwächeren Euro-Dollar-Kurs, derzeit bei 1,08 Dollar für einen Euro.
Ob der Abwärtstrend anhält, ist allerdings unklar, denn nach wie vor bleiben geopolitische Spannungen im Nahen Osten ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Auch in den vergangenen Tagen hatte die Lage im Nahen Osten immer wieder die Ölpreise bewegt.
Sparen können die Autofahrerinnen und Autofahrer beim Tanken, indem sie sich zunächst über die aktuellen Preise in der Nähe informieren und gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern. Dabei hilft die Spritpreis-App „ADAC Drive“, die durchgängig die aktuellen Kraftstoffpreise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland anzeigt.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, abends zum Tanken zu fahren und die Morgenstunden zu meiden. Dann sind die Spritpreise meist um einige Cent niedriger. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
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Europäischer Automarkt fährt im September weiter im Rückwärtsgang
Die Neuzulassungen von EU-Fahrzeugen haben ihren Abwärtstrend im September fortgesetzt. Wie der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) gestern meldete, wurden im letzten Monat 6,1 % weniger Autos verkauft als noch im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Drei der vier Hauptmärkte in der Eurozone verbuchten dabei negative Ergebnisse. In Frankreich wurden 11,1 % und in Italien 10,7 % weniger Fahrzeuge abgesetzt. Der deutsche Markt verzeichnete einen Rückgang um 7 %. Auf der anderen Seite führte eine Erholung in Spanien zu einer Steigerung der Absatzzahlen um 6,3 %.
Bilanz auf Jahressicht (noch) ausgeglichen
Nachdem jetzt drei komplette Quartale ins Jahr gegangen sind, fällt die Bilanz der Neuzulassungen von Personenkraftwagen auf Jahressicht einigermaßen stabil aus. Angesichts eines Zuwachses von 0,6 %, erreichten die Verkäufe fast 8 Millionen Einheiten. Spanien (+4,7 %) und Italien (+2,1 %) zeigten positive Ergebnisse, während der französische und der deutsche Automarkt rückläufig waren (-1,8 % bzw. -1 %).
Wegen Einbruch in Deutschland – Absatz von E-Autos im Jahresverlauf rückläufig
Die Zulassungen von batteriebetriebenen Elektroautos stiegen im Euroraum im September 2024 um 9,8 % auf 139.702 Einheiten. Allerdings lag das Marktvolumen seit Jahresbeginn immer noch um 5,8 % unter dem des Vorjahreszeitraums, wobei der Gesamtmarktanteil von 14 % auf 13,1 % fiel. Dies ist vor allem auf einen erheblichen Rückgang in Deutschland (-28,6 %) zurückzuführen.
Auch Plugin-Hybride weniger gefragt
Die Zulassungen von Plug-in-Hybridautos gingen im vergangenen Monat zurück (-22,3 %), wobei in allen wichtigen Märkten Rückgänge zu verzeichnen waren. Im September machten Plug-in-Hybride 6,8 % des Automarktes aus, was einem Rückgang von 8,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wobei 54.889 Einheiten verkauft wurden.
Marktanteil von Benzin- und Dieselfahrzeugen sinkt weiter
Auch bei den Verbrenner-Modellen legten die Käufer im September den Rückwärtsgang ein. So gingen die Absätze von Benzinern im Berichtsmonat um 17,9 % zurück, wobei alle vier Schlüsselmärkte zweistellige Rückgänge verzeichneten: Frankreich (-31,9 %), Italien (-23,3 %), Deutschland (-15,2 %) und Spanien (-10,7 %). Der Marktanteil von Benzinern liegt nun bei 29,8 %, verglichen mit 34 % im Vorjahresmonat.
Der Markt für Dieselfahrzeuge verzeichnete einen Rückgang von 23,5 %, was im September einem Marktanteil von 10,4 % entsprach. Insgesamt wurden in zwei Dritteln der EU-Märkte Rückgänge beobachtet.
Heizölpreise abermals teurer
Während Verbrennungsmotoren im Kfz-Sektor zurückfallen, hat sich übrigens die Absatzmenge der Ölheizungen in Deutschland um 55.000 Stück im ersten Halbjahr 2024 erhöht (+14 %).
Obwohl heute im frühen Handel nur marginale Preisänderungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region nur +1,25 Euro bis +1,65 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Dienstag.
Die Rohölmärkte präsentieren sich zu Beginn des zweiten Handelstages der Woche nahezu unverändert, nachdem sie sich gestern teilweise von den hohen Verlusten der Vorwoche etwas erholen konnten.
Die Preise für Rohöl der Sorte Brent waren zum Wochenbeginn um 1,7 % auf 74,29 Dollar pro Barrel (159 Liter) gestiegen, während Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate sogar um 1,9 % auf 70,56 $ pro Barrel zulegte.
Leiter der IEA: Ölpreise dürften weiter unter Druck bleiben
„Wenn es nicht zu einer größeren Eskalation der Lage im Nahen Osten kommt, gehe ich dennoch davon aus, dass die Ölpreise weiter unter Druck geraten werden“, orakelte Fatih Birol, Leiter der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur (IEA), am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.
US-Ölproduktion klettert auf neues Rekordhoch…
Er verwies in diesem Zusammenhang auf seine Einschätzung, dass die Ölmärkte jetzt in eine entspanntere Phase eintreten, die sich auch im nächsten Jahr fortsetzen werde. Er nannte dabei Faktoren, wie etwas das schnelle Wachstum der Ölproduktion in Nord- und Südamerika.
Erst am vergangenen Freitag hatte die U.S. Energy Information Administration, die Statistikabteilung des US Energieministeriums, bekanntgegeben, dass die wöchentliche Ölproduktion in der Woche zum 11. Oktober um 100.000 Barrel (159 Liter) pro Tag auf einen Rekordwert von 13,5 Millionen Barrel pro Tag gestiegen ist.
…während Chinas Raffinerien weniger Rohöl verarbeiten
Der nicht weniger wichtige Faktor bei der Entspannung der Ölmärkte findet sich in der nachlassenden Nachfrage Chinas. Wie jüngst bekannt wurde, fiel die Rohölraffination im Reich der Mitte im September auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten.
Seit Jahresbeginn ist gegenüber dem Vorjahr 1,6 % Rohöl verarbeitet worden. Im September sank der Raffineriedurchsatz den sechsten Monat in Folge um 7,4 %. Angesichts des fortgesetzten Rückgangs der Raffinerieverarbeitung standen in China zuletzt fast 1 Million Barrel Öl pro Tag zur Lagerung zur Verfügung.
China trägt deutlich weniger zur globalen Nachfrage bei
Die Analysten der IEA prognostizieren, dass der Beitrag Chinas zum weltweiten Wachstum der Ölnachfrage in diesem Jahr von bis zu 70 % in den letzten zwei Jahren auf nur noch 20 % sinken wird. Diese Summe beläuft sich auf etwa 900.000 Barrel pro Tag, gegenüber jährlichen Wachstumsraten von über 2 Millionen Barrel pro Tag für 2022 und 2023.
IEA: Pekings Nachfrage bleibt auch 2025 schwach
Fatih Birol, Leiter der IEA prognostizierte gestern, dass Chinas Ölnachfrage trotz der jüngsten Konjunkturmaßnahmen Pekings voraussichtlich auch 2025 schwach bleiben werde. Er verwies dabei auf den Umstand, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ihre Fahrzeugflotte elektrifiziert und langsamer als früher wächst.
Heizölpreise ziehen weiter leicht an
Nachdem heute im frühen Handel wieder leicht steigende Notierungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region +0,20 Euro bis +0,50 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zu Wochenbeginn.